Kirche St. Martin in Sierakowice

Das Gotteshaus ist eine der drei Holzkirchen in der Region. Man baute es im Jahre 1822 als die letzte Blockbaukirche des Weichselpommerns. Die von den damaligen Dorfbesitzer (Familie Łaszewscy) gestiftete Kirche entstand am Ort der früheren Kirche aus der Hälfte des 17. Jahrhunderts. 1903 wurde die Entscheidung gefasst, die Kirche auszubauen. Das hölzerne Gotteshaus wurde erweitert, indem man von der westlichen Seite einen Teil des gemauerten Schiffes als auch den neugotischen Ziegelsteinturm angebaut hat. Die rasch wachsende Pfarrgemeinde in Sierakowice benötigte eine größere Kirche. Aus diesem Grunde entschloss man sich, den hölzernen Teil zu versetzen und als einen separaten Bau zu rekonstruieren, den gemauerten Teil der Kirche wiederum auszubauen, um ein neues, geräumiges Gotteshaus zu erzielen. Die Renovierungsarbeiten endeten im Jahre 2014. Dank ihnen ist die historische St. Martin-Kirche in ihrer ursprünglicher Gestalt zu bewundern. Das aus dem Kiefernholz gebaute Gotteshaus besteht aus einem Schiff, einem verlängerten, etwas dünneren, dreieckig abgeschlossenen Presbyterium und dem dreistöckigen, in Gerüstkonstruktion erbauten Glockenturm, der mit der höhen pyramidenförmigen Turmhaube gekrönt ist.  Vom Norden liegen an der Kirche die St. Barbara-Kapelle und Sakristei an, vom Süden die Vorhalle, die man aus dem einst abgebauten Turm errichtet hat. Im Inneren der Kirche ist der aus dem 18. Jahrhundert stammender Hauptaltar mit Reliefs zu sehen. Die Seitenaltäre stammen aus der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert und die Kanzel mit den Abbildungen der Evangelisten stammt aus dem 19. Jahrhundert. In der St. Barbara-Kapelle befindet sich das Gemälde, das den heiligen Franziskus während der Kreuzanbetung darstellt. Heutzutage wird das Gebäude vom Gemeinde-Kulturzentrum in Sierakowice verwaltet. In seinem Inneren werden Ausstellungen, Vernissage und Konzerte veranstaltet.